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1. Studientag des Centre d'études et de documentation musicales der Nationalbibliothek
Der Cedom (Centre d'études et de documentation musicales) organisierte am 20. März 2023 die erste Ausgabe der Journée d'études du Cedom in der Nationalbibliothek, eine Musikfachtagung mit internationalen Experten aus dem deutschsprachigen Raum, die zukünftig alle zwei Jahre stattfinden wird.
Ziel der Tagung ist es, bibliothekswissenschaftliche und archivistische Fragen mit Experten zu diskutieren. Es handelt sich hierbei um eine Initiative der Nationalbibliothek, die im Rahmen der Vision 2020-20230 stattfindet und den Ausbau des Cedom zum nationalen Komponisten- und Komponistinnenarchiv betrifft. Tatsächlich werden ni der Nationalbibliothek die Archivbestände von Komponisten und Körperschaften gesammelt, verwaltet sowie kulturell und wissenschaftlich aufgearbeitet.
Die Tagung begann mit einer Eröffnungsrede des Direktors Claude D. Conter und der Leiterin des Cedoms, Françoise Molitor. Diese hat die Aufgaben der Musikabteilung vorgestellt und insbesondere die Vorstellungen zum Ausbau und zur Erschließung der Komponistenarchive aus Luxemburg ausgeführt.
Anschließend stellten vier verschiedene Experten die aktuellen Vorgehensweisen der Erschließung von Komponistenarchiven in den jeweiligen Institutionen in Deutschland, der Schweiz und Österreich vor.
Im Mittelpunkt der Tagung standen Fragen zur Erschließung von Komponistennachlässen, zu internationalen Normen und Standards im Bereich der Katalogisierung und Inventarisierung, zum Datenformat, zu Bibliotheks-oder Archivsystemen.
Zu den Teilnehmern gehörten:
- Mag. Christa Traunsteiner, Stellvertretende Leiterin der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek,
- Angelika Salge, lic. phil., Leiterin der Musikabteilung der Zentralbibliothek Zürich,
- Ruprecht Langer, Leiter des Deutschen Musikarchivs der Deutsche Nationalbibliothek,
- Dr. Reiner Nägele, Leiter der Musikabteilung der Bayrischen Staatsbibliothek,
- Claude D. Conter, Direktor der Nationalbibliothek Luxemburg,
- Françoise Molitor, Leiterin der Musiksammlungen des Cedom, sowie 7 weitere Mitarbeiter aus diversen Abteilungen der Nationalbibliothek Luxemburg.
Zum Abschluss der Musiktagung führte Marlène Duhr, Mitarbeiterin des Cedom, die Gäste durch die aktuelle, von ihr kuratierte Ausstellung: Johny Fritz - Luxemburger Komponist, Musiker und Sammler, die noch bis zum 22.04.2023 besichtigt werden kann.
Insgesamt war der erste Studientag des Centre d'études et de documentation musicales der Nationalbibliothek ein großer Erfolg. Die Tagung bot eine hervorragende Gelegenheit für die Mitarbeiter des Cedoms, der Informatik-Abteilung und der Metadaten-Abteilung sich mit Experten aus dem deutschsprachigen Raum auszutauschen, Ideen zu sammeln und neue, innovative Arbeitsprozesse zu ermitteln.
Weitere Informationen zum Cedom
Seit ihren Ursprüngen sammelt und bewahrt die Nationalbibliothek Musikdokumente. Das 1989 gegründete Centre d'études et de documentation musicales (Cedom) hat die Aufgabe, das handschriftliche und gedruckte musikalische Erbe Luxemburgs zu sammeln, zu bewahren und zugänglich zu machen. Im Zentrum der Musiksammlung des Cedom stehen gedruckte und handschriftliche Partituren sowie die Archivbestände von Komponisten und Körperschaften, die mit dem Musikleben und der Musikgeschichte des Landes in Verbindung stehen. Zusätzlich zu seinem gesetzlichen Auftrag besitzt das Cedom auch eine Sammlung von Tonträgern, bestehend aus CDs, DVDs, Schallplatten, Kassetten und Tonbändern, und übernimmt damit die Funktion eines zentralen Musikarchivs in Luxemburg.
Pressemitteilung der Nationalbibliothek Luxemburg